22.08.2022

Der SC Düdingen ist beim Saisonauftakt chancenlos

90 Minuten waren am Samstag auf dem Birchhölzli gespielt, und die Anzeigetafel zeigte ein brutales 0:6 an. Wie konnte es so weit kommen? Der SC Düdingen versuchte von Anfang an, dem favorisierten Team Waadt U21 zu zeigen, dass man gewillt war, zu punkten. Eine Direktabnahme von Patrick Biwongo aus 20 Metern (12.) stand sinnbildlich für das Selbstvertrauen, das die junge Sensler Mannschaft auf den Platz brachte. Nur machte der SCD zu viele Geschenke, was die Gäste sofort auszunutzen wussten und durch Amin Hajoubi nach einem Ballverlust von Knutti in Führung gingen. Die Düdinger konnten sich glücklich schätzen, dass es bis zur Pause bei diesem Resultat blieb. Die vielen Eigenfehler ermöglichten nicht nur den Waadtländern Torchancen, sondern sorgten auch dafür, dass die Platzherren selbst kaum welche hatten.

«Wir sind ein wenig auseinandergefallen»

Auch Trainer Magnus Baeriswyl bemerkte die Chancenflaute seiner Mannschaft und entschied sich deshalb, in der zweiten Hälfte ein wenig «mehr Risiko einzugehen». Dieses Risiko zahlte sich – wie man im Nachhinein oft besser weiss – nicht aus. Auch nach dem Seitenwechsel machten die Düdinger zu viele individuelle Fehler, so auch beim 2:0 durch Dircssi Ngonzo (49.), als Laurant Sadiki den Ball im eigenen Fünfmeterraum nicht klären konnte. Und nur fünf Minuten später profitierte Andi Ukmata von einem Abpraller bei Goalie Luca Aebischer und erhöhte auf 3:0.

Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass Aebischer den Ball aus dem Netz holen muss. Auch ein Dreifachwechsel nach dem dritten Gegentreffer brachte nicht den erhofften Schwung. «Wir sind ein wenig auseinandergefallen», musste Trainer Magnus Baeriswyl nach dem Spiel zugeben. Ausser einer Grosschance des eingewechselten Nathan Dimbu, der allein vor dem Tor vergab, konnte der SCD den 254 Zuschauern keine nennenswerten Aktionen mehr bieten. 

Die Gäste machten derweil munter weiter mit dem Toreschiessen. Noch drei Mal trafen sie, und manch ein Fan des SCD dürfte sich an diesem Samstagnachmittag gewünscht haben, dass der langjährige Captain und Abwehrchef Fabian Sutter nicht vor dem Spiel für seine treuen Dienste im Trikot der Düdinger geehrt worden wäre, sondern selbst als Abwehrchef auf dem Platz gestanden hätte.

«Die richtigen Schlüsse ziehen»

Eine 0:6-Niederlage ist natürlich nicht das, was man sich unter einem gelungenen Saisonstart vorstellt. «Es ist die beste Voraussetzung, aber es macht keinen grossen Unterschied, ob man 0:6 oder 0:2 verliert», bilanzierte Baeriswyl nach dem Schlusspfiff. «Die Herausforderung besteht nun darin, die richtigen Schlüsse aus der Niederlage zu ziehen und dafür zu sorgen, dass sich so etwas nicht nochmals wiederholt.» Ob dies den Düdingern gelingt, wird sich nächsten Samstag gegen Tavannes/Tramelan zeigen. Baeriswyl ist jedenfalls überzeugt, dass sein Team eine Reaktion zeigen wird. Und in Richtung Team Waadt U21 schickte er auch gleich eine Kampfansage: «In der Rückrunde werden wir die Waadtländer besiegen, das garantiere ich.»

TelegrammDüdingen – Team Waadt U21 0:6 (0:1)Birchhölzli. – 254 Zuschauer.Tore: 14. Hajoubi 0:1. 49. Ngonzo 0:2. 52. Ukmata 0:3. 68. Riberio Maio 0:4. 71. Guillaume 0:5. 89. Riberio Maio 0:6.SC Düdingen: Aebischer; Sansonnens, Teixeria Vasco, Sadiki (58. Descloux), Serifi; Knutti; Biwongo (75. Aeby), Girod (58. Soifer); Waeber; Yohans (58. Dimbu), Tifeki (46. Catillaz).Team Waadt U21: Mastil; Fofana, Ngonzo, Dias Da Piadale, Brandy; Berisha (62. Sartoretti), Mandaka, Hajoubi (75. Abdeljaoued), Carvalho (46. Guillaume); Ukmata (61. Riberio Maio), Yana (81. Batisse).Bemerkungen: Düdingen ohne Ducret und Soldini (beide verletzt) sowie ohne Ragonesi, Von Ballmoos und Hediger (Aufgebot anderes Team). – Verwarnungen: Hajoubi (15.), Girod (47.).

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